Nach Umbau: Eröffnung der Volkssternwarte Paderborn

Volkssternwarte Paderborn

Astronomie in allen Facetten erleben können die Besucher demnächst wieder in der Volkssternwarte Paderborn. Nach mehr als zweijähriger Umbauzeit im Rahmen der Kernsanierung des Gymnasiums Schloß Neuhaus, in dessen Gebäude die Sternenfreunde untergebracht sind, kann der Verein wieder wie gewohnt seinem Hobby nachgehen und allen Interessierten Einblicke in die fantastische Welt der Astronomie und Raumfahrt bieten. Mit einem Tag der offenen Tür zur Eröffnung des Schloßsommers 2016 präsentiert sich die Volkssternwarte Paderborn am Sonntag, 1. Mai, von 14 bis 18 Uhr der Öffentlichkeit. Jung und Alt sind an diesem Tag eingeladen, die Observatorien (Kuppeln) und die neugestalteten Räumlichkeiten in Augenschein zu nehmen.

„Besucherzahlen sind bis zu 90 Prozent eingebrochen“

Die Umbauphase war für die Mitglieder eine Zeit der Entbehrungen. Die Teleskope in der großen Kuppel auf dem Dach waren nicht zugänglich. Für die Vereinsarbeit und Vorträge musste in die ehemalige Hauptschule Heinrich ausgewichen werden, was mit beengten Verhältnissen verbunden war. Um so erleichterter sind alle Beteiligten, dass nun wieder Normalität einkehrt. „Die Freude darüber ist riesig, dass wir wieder hier sind und der Betrieb losgehen kann“, sagt ein glücklicher Raoul Fiebig, 2. Vorsitzender der Volkssternwarte Paderborn. „Die letzten beiden Jahre waren viel Kompromiss“, stellt er rückblickend fest. Und das hatte seine Auswirkungen: „Die Besucherzahlen sind bis zu 90 Prozent eingebrochen“, ergänzt Vorstandskollege Dr. Martin Otte. Damit sind dem ehrenamtlich tätigen Verein auch wichtige Einnahmen entgangen. Gleichzeitig hat die Volkssternwarte einen „mittleren fünfstelligen Betrag“, so Fiebig, zur Renovierung ihrer Räumlichkeiten beigesteuert. „Dafür sind wir an die Reserven gegangen“, macht der stellvertretende Vorsitzende deutlich.

Stadt Paderborn übernimmt Finanzierung

Den Großteil der Finanzierung übernahm die Stadt Paderborn, dazu zählten unter anderem Sanitärarbeiten, die neue LED-Beleuchtung und sicherheitsrelevante Dinge, wie die Installation einer Feuertreppe. Die Vereinsmitglieder packten beim Innenausbau tatkräftig mit an und leisteten viele Arbeiten in Eigenleistung. Das ist die positive Erfahrung während der Umbauphase: „Alle Mitglieder sind bei der Stange geblieben und haben fleißig mitgeholfen“, freut sich Raoul Fiebig über das große Engagement.

Neues Gerät zur Sonnen-Beobachtung

Viel Platz geschaffen hat die Ausgliederung des Vortragsraumes, der im Gebäudetrakt des Gymnasiums eingerichtet wurde und vom Verein mitgenutzt werden kann. In dem vollständig barrierefreien Raum informieren Computerpräsentationen über das faszinierende Betätigungsfeld der Astronomie und Raumfahrt sowie die Arbeit der Volkssternwarte Paderborn. Der neu gewonnene Platz wurde für eine erweiterte Ausstellungsfläche in den Vereinsräumen genutzt. Hier erwartet die Besucher eine neue Fotoausstellung, Infobildschirme zu astronomischen Phänomenen sowie ausgestellte Teleskope verschiedener Bauart. Für das Herzstück der Volkssternwarte, das große Observatorium auf dem Dach, ist ein neues Gerät zur Sonnen-Beobachtung angeschafft worden. Bei klarem Himmel ermöglichen Spezialinstrumente den Blick auf Sterne und die Sonne. Auf Letzterer werden dunkle Flecken – oftmals größer als die Erde – oder gewaltige Materie-Ausbrüche sichtbar.

Volkssternwarte Paderborn Sonnenbeobachtung
Raoul Fiebig (l.) und Dr. Martin Otte können nach dem Umbau endlich wieder den Himmel beobachten | (c) Björn Theis

Freier Eintritt beim Tag der offenen Tür

Beim Tag der offenen Tür am 1. Mai können die neuen Räume in Augenschein genommen werden. Jeweils um 15, 16 und 17 Uhr liest der Schlänger Schriftsteller Rolf Schönlau aus seinem Buch „Mondreisen – Von Lukian bis Wikitravel“. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Sternwarte stehen den Besuchern als Ansprechpartner für Fragen und Erläuterungen zur Verfügung. Der Eintritt ist frei! Die Volkssternwarte Paderborn im Internet: www.vspb.de

Dieser Artikel erschien auch in einer Ausgabe unseres Partners „Paderborn am Sonntag“. Den Artikel schrieb Björn Theis.

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