Lärmschutz für Wasserrad der Stümpelschen Mühle

Wasserrad der Stümpelschen Mühle in Paderborn

Das beliebte Wasserrad der Stümpelschen Mühle im Paderquellgebiet soll einen Lärmschutz bekommen, nachdem sich Anwohner über die störenden Geräusche beschwert hatten. Außerdem sollen in dem Gebäude ein Gästehaus und ein Café entstehen.

Das Wasserrad 2014: Von Holz zu Metall

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Die Stümpelsche Mühle ist einer der traditionsreichsten Orte im Paderquellgebiet. Schon ihr Namensgeber, Müller Stümpel, gewann mit ihr 1800 Energie aus der Pader. Sie ist neben der Reineke-Mühle die letzte Mühle in Paderborn, die noch heute die Kraft der Pader nutzt — dank des größten unterschlächtigen Wasserrads (das Wasser fließt unter dem Rad hindurch) in Ostwestfalen-Lippe. Die Anlage steht unter Denkmalschutz.

In den letzten Jahren hat sich hier einiges verändert: Die Anlage wurde für 25 Jahre mit späterem Vorkaufsrecht von der Biohaus-Stiftung gemietet. Willi Ernst, Gründer der Biohaus-Stiftung, hatte im Mai 2014 bei der Stadt Paderborn als unterer Denkmalbehörde einen Antrag gestellt, die Anlage verändern zu dürfen. Er wollte sie energetisch effektiver und leiser machen und versetzte das Erscheinungsbild des Wasserrads wieder in den Zustand um 1956. Dafür wurde — nach der Genehmigung im Juli 2014 — die von Heinz Nixdorf initiierte Holz-Bauweise durch Metall ersetzt.

Lärmschutz nach Anwohner-Klage

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Doch lange lief das metallene Wasserrad nicht: Im Dezember 2014 ließ das Kreisumweltamt den Betrieb stilllegen, da sich Anwohner über den Lärm beschwert hatten. Seitdem hat Willi Ernst nach einer Lösung für das Problem gesucht und kam nun auf die Idee, dem Rad einen Lärmschutz zu verpassen. Diese Woche verabschiedete der Kulturausschuss das Bauvorhaben und so wird das Wasserrad demnächst eine seitliche Schallschutz-Wand aus Holz und ein Dach bekommen, das aber weiterhin den Blick auf das Rad freilassen soll. So sei eine „denkmal-adäquate Gestaltung“ erreicht worden und der Betrieb soll „auch langfristig den Erhalt des Denkmals gewährleisten“, erklärt die Stadt Paderborn.

Café und Gästehaus in Aussicht

Außerdem will Ernst die Stümpelsche Mühle als Zentrum der Biohaus-Stiftung für insgesamt 1,5 Millionen Euro weiter umbauen. Auf 1.100 Quadratmetern sollen Büros, ein Gästehaus und ein Café entstehen. Wann das allerdings soweit ist, lässt Ernst noch offen.

Was meint ihr zu den optischen Veränderungen am Wasserrad und der Idee mit dem Café?

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Bildnachweis: Rufus46 | Creative Commons