Nach Brand in London: Paderborn untersucht Hochhäuser

Hochhaus Inspektion Paderborn 2017

Der Großbrand im Londoner Grenfell-Hochhaus hat mindestens 79 Menschen das Leben gekostet. Auslöser war ein defekter Kühlschrank, doch vor allem die Gebäude-Verkleidung und -dämmung waren für die schnelle Ausbreitung des Feuers verantwortlich. Verständlich ist da die Sorge, ob so ein Brand auch in Deutschland möglich wäre. Vor wenigen Tagen erst wurde in Wuppertal ein Hochhaus geräumt, weil die Fassade der des Londoner Grenfell-Towers sehr ähnlich war. Und auch in Paderborn wird Vorsorge getroffen, damit solch eine Katastrophe möglichst vermieden werden kann: „Die Stadt Paderborn nimmt mögliche Gefahren durch Brandschutz-Probleme bei Hochhäusern sehr ernst“, erklärte Bürgermeister Michael Dreier. „Deshalb wird das Bauordnungsamt gemeinsam mit der Paderborner Feuerwehr die Hochhäuser in der Stadt einer entsprechenden Prüfung unterziehen.“ Gemeint sind insgesamt sechs als Wohngebäude genutzte Bauten sowie das Kreishaus und ein Hotel.

Untersucht werden soll unter anderem, ob Dämmungen vorschriftsgemäß angebracht wurden und dafür zugelassenes Material verwendet worden ist. In einem ersten Schritt wurde jetzt mit Eigentümern und Immobilienverwaltern dieser Gebäude gesprochen, um Einzelheiten zur Dämmung in Erfahrung zu bringen und so eine Grundlage für das weitere Vorgehen zu haben. Dabei stellte sich heraus, dass das Kreishaus mit nicht brennbarer Mineralfaser gedämmt ist und das Hotel durch die Art und Weise der Dämmung keine Anhaltspunkte für mögliche Gefahren bietet. Im Übrigen werden bei diesen Objekten regelmäßig Brandverhütungsschauen durchgeführt.

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