Adventskalender mal anders: Prost!

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Schokolade für die Kinder, Bier für die Erwachsenen… Der neue Bier-Adventskalender im Edeka Frische-Center Rumpsmüller macht vor allem eins: Durstig!

Ja, ich geb’s zu! Ich find’s klasse! Meine Frau hat mich noch moralisch vorbildlich davon abzuhalten versucht und mir böse Absichten unterstellt: „Du suchst doch nur nach ’nem Grund zum Trinken!“ Einspruch! Ich suche nach einem GUTEN Grund zum Trinken. Und den habe ich gefunden, denn: Ich bilde mich weiter! Ja, richtig gelesen, hier geht es nicht um Komasaufen oder amtliche Feiertagsbetäubung – obwohl Letzteres bei dem bald wieder einsetzenden Weihnachtsgedudel überall auch ein guter Grund wäre. Nein, ich nutze selbst die weihnachtlich besinnliche Zeit dafür, mein Wissen zu erweitern. Und ich nehme dafür nicht mal Bildungsurlaub!

Er stand einfach da mit seiner roten Schleife

Alles geschah neulich im Edeka Frische-Center Rumpsmüller in der Borchener Straße. Er stand einfach da und sah mich an – mit seiner roten Schleife: Der Bier-Adventskalender! Eigentlich sollte ich ja einfach nur Aufschnitt holen und irgendwas für den Hund — so meine Frau. Aber mal ehrlich: Du kannst doch keinen Kerl zur Wurst-Theke marschieren lassen und dann steht da so ein Kasten mit „24 unterschiedlichen Bierspezialitäten“ rum. Die Aufschnitt-und-irgendwas-für-den-Hund-Mission war so schnell vergessen wie Guido Westerwelle als Außenminister.

Anleitung zum Biertrinken?

Mensch, sogar mit Verkostungsglas! „Bierverkostung will gelernt sein — Bier ist schließlich nicht Bier“, erklärt mir die Verpackung in Holz-Optik. „Um aus Biertrinkern wahre Bierkenner zu machen, versteckt sich im Kalender ein Verkostungsglas und eine Anleitung zur richtigen Bierverkostung.“ Hab ich das richtig gelesen? Jetzt brauchen wir schon eine Anleitung zum Biertrinken? „Bitte führen Sie das Glas mit leichter Neigung zum Mund, öffnen Sie ihn sachte und legen Sie Ihren Kopf entspannt zurück. Schon fließt das goldene Glück Ihre Kehle hinunter. Herzlichen Glückwunsch! Sie haben erfolgreich Bier getrunken!“ Ich könnte mir vorstellen, dass ich das hinkriege. Ist aber nur eine Vermutung…

Ich saufe nicht! Ich verkoste!

Die wichtigste Botschaft dabei ist aber: Ich saufe nicht! Ich verkoste! Das ist ein bedeutender Unterscheid — man frage nur die Verpackung! Der gemeine Säufer kippt sich alles den Rachen runter, was eine Schaumkrone und Promille hat. Der vornehme Verköster hingegen versteht es, das ganze zu einer bedeutungsvollen Angelegenheit werden zu lassen: Er bildet sich eine Meinung, er erweitert seinen Geschmackshorizont, öffnet sich für neue bislang unerforschte Biersorten dieser unergründlichen Welt. In diesem Sinne habe ich mein Gewissen auch schnell beruhigt und einen guten Grund gefunden, das Weihnachtsgedudel erträglicher zu machen: Durch Bildung! Also Prost, meine lieben Paderborner! Jetzt kann Weihnachten über mich herfallen.

Und wie sieht das bei dir aus? Säufst du noch oder verkostest du schon? Schreib‘ uns einen Kommentar.

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