3000 Menschen demonstrieren für ein buntes Paderborn

Demo in Paderborn gegen AfD

Etwa 3000 Menschen haben am vergangenen Freitag (15.01.2016) gegen eine AfD-Kundgebung in Paderborn demonstriert. Die Initiative Paderbunt und das Paderborner Bündnis gegen Rechts hatten dazu aufgerufen. Die AfD versammelte auf der Gegenseite etwa 800 Anhänger nach Polizeiangaben.

3000 Demonstranten gegen 800 AfD-Anhänger

Wer sich am Freitag-Abend in der Nähe des Paderborner Westerntors aufhielt, traf auf Blaulicht und Menschenmassen: Ab 17:30 Uhr zogen etwa 3000 Menschen, die für ein buntes und offenes Paderborn demonstrierten, vom Rathaus und Bahnhof in Richtung Florianstraße. Sie richteten sich damit gegen eine in der Nähe stattfindende Kundgebung der Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD): Vor der Herz-Jesu-Kirche trafen sich nach Polizeiangaben etwa 800 Demonstranten der AfD — andere Beobachter gehen von deutlich weniger Menschen aus (300 bis 400). Sie zogen gegen 19:30 Uhr durch das Riemekeviertel und kehrten circa 20 Minuten später zu einer Abschlusskundgebung wieder vor die Herz-Jesu-Kirche zurück. Um 21 Uhr wurden beide Versammlungen beendet.

„Danke, Paderborn!“

Unter den Demonstranten für ein buntes Paderborn befanden sich auch viele Flüchtlinge, die sich für die freundliche Aufnahme in Paderborn bedankten. Sie hielten Schilder und Plakate mit Sprüchen wie „Danke Paderborn! Wir bedanken uns bei allen Deutschen!“ und „Danke Deutschland! Wir brauchen Sicherheit. Wir sind Paderborn!“ hoch.

"Danke Paderborn!"-Plakate der Flüchtlinge
Auszug aus dem Youtube-Video von Jörn Hannemann (siehe unten)

Polizei: Weitgehend friedliche Demos!

Wie die Polizei berichtet, verliefen die Demos weitgehend friedlich: Die Polizei musste von vier Versammlungsteilnehmern die Personalien feststellen. Zwei junge Männer hatten gegen das Vermummungsverbot verstoßen, die beiden anderen Tatverdächtigen waren bei Dosenwürfen auf Demonstranten beobachtet worden. Gegen sie wurden Strafverfahren eingeleitet.

Durch die räumliche Trennung der beiden Demonstrationsparteien konnten wir mögliche Konflikte verhindern und die Ausübung der Demonstrationsfreiheit aller Beteiligten gewährleisten!
Andreas Kornfeld, Leitender Polizeidirektor

Durch die Aufzüge kam es zu Beginn der Veranstaltung zu kurzfristigen Verkehrsstörungen im Bereich des Westerntors und auf der Bahnhofstraße stadteinwärts. Aus Sicherheitsgründen sperrte die Polizei für die Dauer der Kundgebungen die Bahnhofstraße zwischen Westerntor und Florianstraße in Fahrtrichtung stadtauswärts. Lediglich der öffentliche Nahverkehr durfte diesen Bereich mit angemessener Geschwindigkeit passieren.

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