Zahl der Wildunfälle im Kreis Paderborn steigt an

Wildwechsel Paderborn

Im Herbst steigt die Zahl der Wildunfälle regelmäßig wieder an. In den ersten sieben Tagen des Oktober gab es bereits 25 Verkehrsunfälle im Zusammenhang mit Wildwechseln. Besonders betroffen waren die Morgen- und Abendstunden in ländlichen Bereichen des Kreises. Laut Unfallstatistik geschieht die Hälfte aller Wildunfälle von 5 bis 8 Uhr und 21 bis 24 Uhr.

Zwei junge Autofahrerinnen verletzt

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Nachdem am frühen Dienstagmorgen eine junge Autofahrerin (22) bei Lichtenau einem Reh ausgewichen und verunglückt ist (Polizeibericht vom 06.10.2015), traf es am Mittwoch eine 21-Jährige. Die Twingofahrerin fuhr gegen 05.55 Uhr auf dem Jüdendamm von Delbrück nach Lippling. Als plötzlich von links ein Reh auf die Straße sprang, bremste die Frau und kam von der Straße ab. Der Twingo prallte frontal gegen einen Baum, wurde auf die Straße zurückgeschleudert und blieb entgegen der Fahrrichtung mit Totalschaden liegen. Im Auto erlitt die 21-Jährige Verletzungen. Ihr Hund blieb unverletzt, lief aber am Unfallort davon und tauchte erst Stunden später wieder auf. Die Verletzte wurde mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus nach Salzkotten gebracht und dort ambulant behandelt.

Weitere Unfälle: Keine Verletze und geringer Sachschaden

Um 07.24 Uhr kam es zwischen Henglarn und A33 auf der L818 zu einem Wildunfall. Ein Reh kollidierte mit der Seite eines Opel Meriva, der von einer 55-jährigen Frau gefahren wurde. Das Tier lief anschließend davon. Auf der K21 bei Büren-Wewelsburg sprang gegen 07.45 Uhr ein Reh auf die Straße und wurde von dem Golf eines 70-jährigen Fahrers erfasst. Das verendete Reh holte der Revierjäger ab. Der Sachschaden blieb an beiden Autos gering.

„Lenkrad festhalten und kontrolliert bremsen!“

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Die Polizei rät bei plötzlichen Wildwechseln: „Nicht zu heftig reagieren! Natürlich möchte keiner ein Tier verletzten oder Schaden am eigenen Wagen vermeiden, aber gehen Sie nicht das Risiko eines unkontrollierten und plötzlichen Ausweichmanövers ein. Dies endet — wie die beiden Wildunfälle der junge Frauen zeigen — oft im Graben oder vor einem Baum mit zum Teil erheblichen Folgen für alle Autoinsassen. Kommt es zu einer unvermeidbaren Kollision, ist es wichtig, in der eigenen Fahrspur zu bleiben! Halten sie das Lenkrad fest und bremsen sie kontrolliert ab.“

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