Die Padersee-Umflut ist das derzeit größte ökologische Gewässerentwicklungsprojekt in Paderborn. Mit dem Projekt soll die obere Pader sowie das Rothebach-System wieder mit der unteren Pader und so auch mit der Lippe verbunden werden: Fische können sich wieder ausbreiten, Sedimente bleiben dem Fluss erhalten und die Gewässergüte verbessert sich. Zuständig für die Maßnahme ist das Amt für Umweltschutz und Grünflächen der Stadt Paderborn.
Aktuell befindet sich das Projekt im ersten Bauabschnitt. Seit Anfang Oktober 2016 wird an der Herstellung des Trenndamms und an dem Umbau der Leitungsquerung eines Schmutzwasserkanals am Auslaufbauwerk gearbeitet. Der neue Kanaldüker, der zukünftig die neue Pader unterqueren wird, wurde inzwischen fertiggestellt. Um die spätere Umflut vom See abzutrennen, wird eine 270 Meter lange Spundwand eingebaut. Zur Stützung wird das Trennelement beidseitig mit Felsmaterial angefüllt. „Die Herstellung der Spundwand geht dem Ende entgegen“, sagt Axel Schröder, Biologe vom Amt für Umweltschutz und Grünflächen.

Rundweg um den Padersee bis Ostern geöffnet
Aufgrund der Arbeiten ist der Weg um den Padersee teilweise gesperrt. Eine Umleitung über die Wege an der Fürstenallee und dem Heinz-Nixdorf-Ring sowie dem Emilie-Rosenthal-Weg ist ausgeschildert. In den nächsten drei Wochen soll die Sperrung aufgehoben werden: „Der Rundweg ist voraussichtlich bis Ostern wieder geöffnet“, so Schröder. Das Padercafé ist während der gesamten Arbeiten erreichbar.

In einem zweiten Bauabschnitt soll dann mit dem Bau der neuen Pader begonnen werden. „Der Start der Arbeiten steht noch nicht endgültig fest“, sagt Schröder. Nach der Fertigstellung soll sich die Umflut dynamisch weiterentwickeln. Umlagerungen von Sedimenten in der Sohle und die schnelle Entwicklung von Wasserpflanzen, Röhrichten und Gehölzen sollen ihr künftig ein attraktives und naturnahes Aussehen geben. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf etwa 4,3 Millionen Euro.
Bildnachweis: Stadt Paderborn
