Hirnentwicklung durch Schulsport

Uni Paderborn Tag des Schulsports

Zum 7. Tag des Schulsports kamen am Mittwoch, 30. September 2015, zahlreiche Lehrer aus den Kreisen Paderborn und Höxter mit Wissenschaftlern in der Universität zusammen, um gemeinsam aktuelle Forschungsinhalte zum Thema „Hirnentwicklung durch Schulsport“ zu diskutieren. Dabei zogen sie auch ein Resümee der vergangenen zehn Jahre. Die Fortbildung findet einmal im Jahr in Zusammenarbeit mit der Bezirksregierung Detmold statt.

Bewegungsmangel bei Kindern nimmt zu

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„Bei gezielter Umsetzung von Bewegung im Schulalltag bieten sich vielfältige Chancen, die Hirnentwicklung günstig zu beeinflussen.“, sind sich die Organisatoren der Fortbildung einig. Denn: „Tatsache ist, dass der Bewegungsmangel unter Kindern und Jugendlichen zunimmt“, weiß Frank Spannuth von der Bezirksregierung Detmold zu berichten.

Problem: Medien und andere Schulfächer

Die Gründe dafür sind vielfältig: Kinder konsumieren diverse Medien (Handy, Computerspiele, Spielkonsolen), anstatt sich draußen zu bewegen, sie werden trotz kurzer Strecken mit dem Auto zur Schule gefahren, sie haben weniger Freizeit aufgrund von verlängerter Unterrichtswochenzeit bei G8, der Gang in den Sportverein wird als lästig empfunden. Hinzu kommt, dass andere — nicht sportliche — Fächer für Eltern und Lehrer im Vordergrund stehen. Das Fach Sport erfährt eine eher stiefmütterliche Beachtung, das positive Zusammenspiel von Gehirn und Bewegung wird nicht so akzeptiert, wie es eigentlich notwendig wäre.

Bewegungspausen im Schulunterricht sind hilfreich

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Aktuell wird das Fach Sport in allen Schulformen im Schnitt dreimal pro Woche unterrichtet. Nicht annähernd so umfangreich werden sogenannte Bewegungspausen in den Schulunterricht der übrigen Fächer integriert. „Dabei hat sich gezeigt, dass Schüler, die sich während des Unterrichts nur fünf Minuten lang körperlich betätigen, anschließend wesentlich effizienter und konzentrierter arbeiten“, erklärt Susanne Leweling von der Comeniusschule Paderborn. Diese fünfminütigen Bewegungspausen können in Form von Seilspringen, kleinen Übungen mit Massagebällen (je nach Alter) oder mit einem einfachen Spaziergang durch den Klassenraum umgesetzt werden.

Eine Stunde Sport täglich!

Derzeit werden für Kinder mindestens 60 Minuten Sport und Bewegung täglich empfohlen. Durch die zunehmende Zeit, die Kinder in Schulen und in der Ganztagsbetreuung verbringen, muss Bewegungszeit vermehrt in eben diesen Institutionen verankert werden.

Bildnachweis: Uni Paderborn

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