Ekel-Bäcker aus dem Kreis Paderborn verurteilt

Großbäckerei aus Paderborn vor Gericht wegen ekelhafter Hygiene-Zustände, Käfer und Kot im Brot

Am 8. Oktober 2015 musste sich der Inhaber einer Großbäckerei aus dem Kreis Paderborn vor Gericht verantworten. Er legte vor der Anklage ein Geständnis ab, „unsichere Lebensmittel in den Verkehr gebracht“ zu haben. Hinter dieser schwammigen Formulierung verbirgt sich eine ganze Palette von Hygiene-Verstoßen, die selbst Richterin Nicole Heitzig als „ekelerregend“ und „widerlich“ bezeichnete. Im Januar 2015 stellte das Amt für Verbraucherschutz erhebliche Verunreinigungen und Kotreste von Schadnagern in der Bäckerei fest. Bereits im Im August 2014 wurden in drei Toastbroten der Bäckerei Teile eines Reismehlkäfers gefunden. Insgesamt 18 Bußgeldverfahren hat es bereits gegen das Unternehmen gegeben, unter anderem wegen falscher Ausweisung von Mindesthaltbarkeitsdaten. Der Inhaber hat so in den letzten elf Jahren knapp 100.000 Euro zahlen müssen.

„Nie zuvor ein Endprodukt gesehen, in dem so massiv Schädlinge zu finden waren!“

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Die Verteidigung hob den „guten Willen“ des Angeklagten hervor, die desolaten hygienischen Bedingungen zu verbessern und verwies auf den hohen Preisdruck, dem der Unternehmer bei seinen Abnehmern ausgeliefert sei. Richterin Heitzig schloss sich allerdings der Einschätzung eines als Sachverständigen gehörten Lebensmittelexperten an: „Ich habe es zuvor noch nie erlebt, dass in einem Endprodukt so massiv Schädlinge zu finden waren!“ Der Inhaber der Großbäckerei muss eine Geldstrafe in Höhe von 6.300 Euro zahlen.

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