5 Tipps zur Abkühlung an heißen Sommertagen

Abkühlung im Sommer

Lauwarm statt eiskalt duschen

Lauwarm Duschen bei starker Hitze

Puuh 35 °C draußen, den ganzen Tag gearbeitet… jetzt erst mal unter die eiskalte Dusche! Oder doch nicht? Die Ärztin und Klimatologin Angela Schuh rät euch jedenfalls davon ab, weil ihr danach noch mehr schwitzt als vorher. Beim kalten Duschen ziehen sich die Gefäße zusammen, um die Wärme im Inneren des Körpers zu halten. Nach dem Duschen geschieht im Körper eine Gegenreaktion, indem die Durchblutung der Haut gesteigert wird. Folge: Ihr werdet rot und schwitzt erst recht. Besser: Lauwarm duschen, damit der Körper etwas abgekühlt wird, aber keine Gegenreaktion startet.

Heißer Tee im Sommer zur Abkühlung? Blödsinn!

Tee im Sommer zur Kühlung bringt nichts

Ihr habt bestimmt schon mal diesen Ratschlag gehört: „Du musst im Sommer was Heißes trinken, weil der Körper dann mit Abkühlung darauf reagiert!“ Tatsächlich können heiße Getränke dazu führen, dass der Körper bei zusätzlich hohen Außentemperaturen mit starkem Schwitzen darauf reagiert. Das führt jedoch auch zu hohem Flüssigkeitsverlust, was bei großer Hitze wenig ratsam ist. Was viele nicht wissen: Die aus einigen südlichen Ländern bekannte Methode setzt auch nicht auf heiße, sondern auf (lau)warme Getränke. Das ist ein wichtiger Unterschied, denn lauwarme Getränke führen dazu, dass der Körper nur ein wenig schwitzt und dadurch gekühlt wird. Bei Getränken gilt also, was auch beim Duschen gilt: Weder heiß noch eiskalt führt zur besten Kühlung. Aber will ich meine Cola echt lauwarm trinken???

Fenster zu! Und dann?

Fenster zu bei Hitze im Sommer

„Ist das heiß hier! Schnell mach mal ein Fenster auf!“ So oder so ähnlich hallt es durch unzählige Büros an Sommertagen. Allerdings ist das keine gute Idee: Wenn es draußen heißer ist als drinnen, erhöht sich durch das Öffnen der Fenster nur die Raumtemperatur. Dass wir trotzdem oft das Gefühl haben, dass es kühler wird, liegt an dem Luftzug, der über unsere feuchte Haut weht. Bauphysiker Anton Maas rät euch, tagsüber die Fenster geschlossen zu halten und einen Ventilator zu benutzen. Ärztin Angela Schuh sieht das allerdings kritisch: Durch den permanent leichten Luftzug der Ventilatoren erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für eine Erkältung. Wer eine moderne Klimaanlage besitzt, die wenig Luftzug erzeugt und möglichst wenig Energie verbraucht, hat bei Außentemperaturen ab 30 °C die beste Lösung. Für alle anderen gilt: Die Erhitzung der Räume am besten von vornherein vermeiden. Und das geht mit dem nächsten Tipp…

Jalousien runter, bevor die Sonne kommt

Jalousien im Sommer runter

Um erst gar keine starke Hitze in den Räumen entstehen zu lassen, solltet ihr am besten auf der Sonnenseite eure Jalousien runterlassen — wenn sie außen montiert sind. Sind eure Jalousien innen montiert, habt ihr dasselbe Problem wie mit Vorhängen: Die Sonnenstrahlen müssen außen abgewehrt werden. Die Vorhänge können die Sonnenstrahlen zwar auch abweisen, aber dann ist die Wärme schon im Raum und wird nur zur Fensterscheibe reflektiert. Ideal sind verspiegelte oder versilberte Fenster oder ein außen angebrachter Sonnenschutz.

Der Klassiker: Viel trinken, wenig bewegen.

Orangensaft im Sommer

Kühle Räume und wenig Bewegung sind ratsam bei schwüler Hitze. Trockene Hitze ist für gesunde Menschen körperlich ganz gut auszuhalten, solange sie genug trinken und Elektrolyte (z. B. durch Salzstangen) zu sich nehmen. Fettiges Essen solltet ihr trotzdem vermeiden und stattdessen auf leichte Kost (Obst, Gemüse etc.) setzen.

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Quellen: 
Spiegel: Fenster zu!
Spiegel: Die richtige Kühl-Taktik
ZEIT: Heißes bei Hitze
Tagesspiegel: Warum warme Getränke bei Hitze helfen
Spiegel: Zugluft ist gesundheitsschädlich

Bildnachweis:
Ordinary Guy | Creative Commons
jenny downing | Creative Commons