Stärkere B.O.S.S.-Wache für mehr Sicherheit in Paderborner Innenstadt

B.O.S.S.-Wache Paderborn verstärkt

Mit mehr Personal und angepassten Einsatzzeiten wird die seit 1998 bestehende Ordnungspartnerschaft zwischen Kreispolizeibehörde und Stadt Paderborn an die veränderten Sicherheitsbelange angepasst. Die Verstärkung des B.O.S.S. – „Büro für Ordnung, Schutz und Sicherheit“ – vereinbarten jetzt Landrat Manfred Müller und Bürgermeister Michael Dreier in einer Konferenz mit dem Abteilungsleiter der Polizei, Andreas Kornfeld, dem 1. Beigeordneten der Stadt Paderborn, Carsten Venherm und Ordnungsamtsleiter Udo Olschewski.

„Wir haben unsere gemeinsame Innenstadtwache noch effizienter gemacht. Die B.O.S.S Mitarbeiter von Stadt und Polizei werden jetzt noch häufiger und vor allen Dingen noch mehr zu den kritischen Abend- und Nachtstunden in der Innenstadt unterwegs sein“, erläutert Landrat Müller. Müller weiter: „Seit dem Loveparade-Unglück in Duisburg sind die Sicherheitsanforderungen immer weiter gestiegen. Für Großveranstaltungen gibt es seitdem angepasste Sicherheitskonzepte, die wir immer wieder überarbeiten und verbessern. Durch die Terroranschläge im letzten Jahr ist die Situation im öffentlichen Raum nochmals deutlich verschärft worden. Darauf reagieren wir im Sinne der Sicherheit für unsere Bürgerinnen und Bürger.“

Seit 18 Jahren gibt es die gemeinsame Anlaufstelle von Polizei und Ordnungsamt an der Marienstraße. Die Doppelstreifen von Polizei und Ordnungsamt sind aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Sie schreiten bei Pöbeleien ein, verfolgen Sachbeschädigungen und Verschmutzungen, fangen Diebe, verwarnen falsch fahrende Radfahrer, bekämpfen Drogenkonsum und Rauschgifthandel, fahnden und vollstrecken Haftbefehle. Zum Alltag gehören aber auch Service, viele Gespräche, Hilfeleistungen, Suche nach vermissten Kindern, Jugendschutz und gelegentlich sogar das Retten von Tieren.

Bürgermeister Michael Dreier lobt die engagierte Arbeit der B.O.S.S.-Mitarbeiter. Dreier: „Sie sind schon heute immer präsent, wenn in der Stadt was los ist. Die Ausweitung der Präsenzzeiten kann aber nicht allein auf den Schultern der bisherigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter getragen werden. Sie brauchen tatkräftige und kompetente Unterstützung, die wir jetzt umgehend zur Verfügung stellen wollen.“

Die Polizei erhöht ihr Personal auf sechs Polizistinnen und Polizisten. Seitens der Stadt Paderborn wird die Dienststärke entsprechend angehoben, um die verlängerten Präsenzzeiten abbilden zu können. Die neuen städtischen Beschäftigten des Ordnungsamts werden in den kommenden Wochen auf ihre Aufgabe vorbereitet. Die Polizei schult die Frauen und Männer in Einsatztaktik und Selbstverteidigung. Bis April sollen die Fortbildungen abgeschlossen sein. Ab dann laufen die erweiterten Einsatzzeiten. Die gemeinsame Streifentätigkeit der Polizisten und Ordnungsamtsmitarbeiter in der Innenstadt wird im Sommerhalbjahr in den Abendstunden bis 22.00 Uhr verlängert – an den Wochenenden bis 01.00 Uhr. Bei Veranstaltungen in der Innenstadt werden die Dienstzeiten bis zum Veranstaltungsende verlängert.

Im Winterhalbjahr liegen die Einsatzzeiten regelmäßig zwischen 10.00 Uhr und 22.00 Uhr. Die Dienststelle in der Marienstraße ist montags bis freitags von 10.00 bis 18.00 Uhr besetzt. Darüber hinaus werden weitere konzertierte Aktionen von B.O.S.S.-mobil in den Wohngebieten der Kernstadt sowie den Stadtteilen möglich.

Neben der Verstärkung der B.O.S.S.-Wache sind Dreier und Müller sich einig, dass auch die Videoüberwachung besonders durch Straftaten belasteter Bereiche, insbesondere große Bushaltestellen, intensiv geprüft werden muss. Müller: „Laut unseren ersten Auswertungen sind die Kriminalitätszahlen im Kreis Paderborn im vergangenen Jahr angestiegen. Diese negative Tendenz gilt es mit allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten wieder umzukehren. Angsträume dürfen wir in keinem Stadtgebiet dulden.“

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