SC Paderborn steigt zum dritten Mal in Folge ab – Ermittlungen gegen Osnabrück

SC Paderborn Abstieg 3. Liga Regionalliga

Das ist bitter! Trotz des Aufwärtstrends in den letzten Spielen seit der neue Trainer Steffen Baumgart die Mannschaft übernommen hat, muss der SC Paderborn den dritten Abstieg in den letzten drei Saisons hinnehmen. Dabei hatte der SCP nach dem 1:0-Sieg in Köln am 35. Spieltag eigentlich die Abstiegsränge verlassen, jedoch bis zum heutigen letzten Spieltag nur einen Punkt Vorsprung auf die zweite Mannschaft von Werder Bremen. Und so reichte das 0:0-Unentschieden gegen Osnabrück heute nicht, um den Klassenerhalt zu sichern: Bremen kam zu einem 1:0-Sieg gegen Aalen und schob sich damit nur einen Punkt vor unsere Paderborner, die damit auf deren Abstiegsplatz rutschten. Besonders bitter: Der Siegtreffer für die Bremer fiel erst in der 85. Minute!

„Wir haben versagt!“ – Droht der finanzielle Crash?

Trainer Steffen Baumgart fand deutliche Worte für den erneuten Abstieg: „Wir haben versagt!“ Und Mitleid wolle er dafür schon gar nicht, denn die Platzierung sei „ein Spiegelbild der gesamten Saison.“ In nur drei Jahren ging es für den SCP von der 1. Bundesliga direkt in die Regionalliga. Auch finanziell ist diese Entwicklung besonders hart für den größten Fußball-Club der Paderstadt. Das Thema „Zwangsabstieg“ aufgrund der fehlenden zwei Millionen Euro ist nun natürlich vom Tisch, jedoch wird weder der ohnehin knapp bemessene Vereins-Etat durch die Regionalliga-Zugehörigkeit nächste Saison ansteigen, noch werden die Schulden des Clubs leichter zu tilgen. Zumal sich die Paderborner Ratsmitglieder erst kürzlich gegen eine Stundung der Verbindlichkeiten für den SC Paderborn ausgesprochen haben — mit einem überaus eindeutigen Ergebnis von 59:5 Stimmen. Darüber hinaus hatte Bürgermeister Michael Dreier schon im März angekündigt, den Verein nicht noch einmal finanziell unterstützen zu wollen. SCP-Präsident Wilfried Finke gibt sich dennoch weiter kämpferisch.

Ermittlungen gegen den VfL Osnabrück

Allerdings wird der Abstiegskrimi noch ein Nachspiel haben: Der DFB leitete Ermittlungen gegen den VfL Osnabrück ein wegen des Verdachts der versuchten Einflussnahme. Bei einem Ombudsmann sei ein Hinweis eingegangen, dass Spieler des VfL Osnabrück versucht haben, von Spielern des SV Werder Bremen II Gegenleistungen dafür zu erhalten, dass sie sich in der Abstiegs-Partie gegen Paderborn um einen Sieg bemühen. Der DFB hat die eigene Ethikkommission eingeschaltet und eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft gestellt. Der DFB-Kontrollausschuss empfahl im Vorfeld der Partie drei tatverdächtige Osnabrücker Spieler aufgrund der Vorwürfe nicht einzusetzen. Denkbar ist außerdem, dass der SC Paderborn möglicherweise Einspruch gegen die Wertung des letzten Spiels einlegen könnte.

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