Wer in Paderborn lebt, hat ein langes Leben!

Lebenserwartung Paderborn

Wer im Kreis Paderborn geboren wird, hat gute Chancen auf ein langes Leben! Zu diesem Ergebnis kommt zumindest eine Studie des Max-Planck-Instituts.

Hohe Lebenserwartung für Paderborner

Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung in Rostock haben die Lebenserwartung in Deutschland analysiert und kamen zu dem Ergebnis: In kaum einer anderen Region Deutschlands haben die Bewohner eine so hohe Lebenserwartung wie in Ostwestfalen. Und das gilt besonders für Paderborn: In keinem anderen Kreis in ganz Westfalen liegen die Chancen auf ein langes Leben so hoch wie hier! Männer erreichen im Kreis Paderborn ein Durchschnittsalter von 79 Jahren und liegen damit fast drei Jahre über der bundesweiten Lebenserwartung. Frauen werden im Paderborner Kreis sogar durchschnittlich 83,5 Jahre und somit fast ein Jahr älter als der weibliche Durchschnitt in ganz Deutschland.

Warum leben Paderborner länger?

Doch woran liegt die hohe Lebenserwartung im Kreis Paderborn? „Heute liegen deutschlandweit vor allem hoch entwickelte Regionen vorne“, erklärt Rembrandt Scholz vom Max-Planck-Institut. „Hoch entwickelte Regionen ziehen Menschen mit hohem Bildungsgrad an, die deutlich länger leben.“ In Paderborn gebe es einen starken Mittelstand, qualitative Bildungsmöglichkeiten und gute Arbeitsbedingungen. „Viele Studien belegen, dass der wirtschaftliche Entwicklungsstand für Trends in der regionalen Lebenserwartung in den letzten Jahrzehnten immer wichtiger geworden ist“, ergänzt Sebastian Klüsener, einer der Autoren der Studie.

Aber auch die Größe der Stadt ist entscheidend: Paderborn scheint für ein langes Leben weder zu groß noch zu klein zu sein, denn in größeren Städten sinkt die Lebenserwartung wieder. So belegt zum Beispiel Bielefeld als größte Stadt Ostwestfalens beim Durchschnittsalter der Männer den vorletzten und bei Frauen den letzten Platz in der Region.

Lebenserwartung Deutschland Karte
© MPIDR

Wie wurde die Studie durchgeführt?

Für ihre Analyse nutzten die Demografen unter anderem historische Daten des Statistischen Reichsamtes und die Geburtenstatistiken der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder bis zum Jahr 2010. Um trotz Gebietsreformen zeitlich gleichbleibende Regionen vergleichen zu können, fassten die Forscher einige Kreise in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt zu größeren Regionen zusammen. Daher untergliedern sich die Regionalergebnisse in 396 Gebiete anstatt der momentan existierenden 402 Stadt- und Landkreise. Die Lebenserwartungen gelten jeweils zum Zeitpunkt der Geburt und über einen Zeitraum von drei Jahren beziehungsweise näherungsweise für das mittlere Jahr.

Weitere Informationen zur Studie bekommt ihr hier: Max-Planck-Institut für Demographische Forschung

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