Ein unvergesslicher Abend im Deelenhaus mit AnnenMayKantereit

AnnenMayKantereit-im-Deelenhaus

AnnenMayKantereit, die junge Band aus Köln, heizte dem Publikum bei einem ausverkauften Konzert auf der Kleinen Bühne im Deelenhaus am 13. März richtig ein. Sie brachten das Publikum durch ihre sympathische Art und ihre authentischen Songs zum Tanzen, Pogen, Lachen und manche sogar zum Weinen.

Einmalige Atmosphäre im Deelenhaus

Bereits am Eingang begrüßte die Besucher ein Schild mit der Aufschrift „restlos ausverkauft“. Spätestens in diesem Moment wurde klar, dass dies ein ganz besonderer Abend werden würde. Zumal das Fachwerkhaus in Paderborn eine einmalige Atmosphäre für Auftritte jeglicher Art bietet. Fast jeder Besucher hatte einen perfekten Blick auf die Bühne. Vor allem die Plätze auf der Empore sorgten dafür, dass man die tanzende Menge und die Band hautnah erleben konnte.

Gute Laune trotz kleiner Unfälle auf der Bühne

Bevor AnnenMayKantereit auf die Bühne kam, hatte die Vorband aus Berlin die Gelegenheit, der Menge einzuheizen. „Von wegen Lisbeth“ schaffte das auch ohne Probleme. Auch wenn die Lieder der Berliner vielen nicht bekannt waren, konnte keiner der Anwesenden seine Füße still halten. Die Bühne war jedoch für die sechs Musiker und ihre vielen Instrumente — unter anderem ein Wok und ein Xylophon — ein wenig zu klein. So kam es zu dem ein oder anderen kleinen Schlag auf den Kopf durch eine Gitarre oder einen Bass.

Tosender Applaus schon nach dem ersten Ton

Nach dem Umbau betraten die vier jungen Männer von AnnenMayKantereit die Bühne. Und als Henning den ersten Ton sang, ging ein Raunen durch die Menge. Kaum zu glauben, aber die Stimme des Sängers war noch beeindruckender als vorher erwartet. Und so löste bereits der erste Ton Beifall beim Publikum aus. Diese Reaktion ließ alle vier Musiker fröhlich grinsen, was AnnenMayKantereit noch den ganzen Abend begleiten würde. Gerade der Schlagzeuger Severin verbreitete durch sein ansteckendes Lachen durchgehend positive Laune.

Wohlerzogene Paderborner

Trotz seiner beeindruckenden Stimme und dem Applaus des Publikums wirkten die Bewegungen Hennings schüchtern und etwas befangen auf der Bühne. Das hinderte jedoch weder ihn noch seine Bandkollegen daran, mit dem Publikum zu scherzen und auf deren zugerufenen Fragen humorvoll zu antworten. Nachdem das Publikum ein Geburtstagsständchen für Kai — ein Helfer von AnnenMayKantereit — sang, lobte die Band alle anwesenden Paderborner als überaus „wohlerzogen“.

Keine Smartphones im Publikum zu sehen

Dass die Paderborner ein ganz besonderes Publikum waren, machten sie spätestens klar bei einem „Lied, das noch kein Lied ist“. So nennen AnnenMayKantereit ihre unfertigen Songs, die sie auf der Bühne improvisieren. Diese Songs werden normalerweise immer nur einige Minuten angespielt – nicht so in Paderborn. In dem noch nicht ganz fertigen Lied „Du bist überall – nur nicht hier bei mir“ belustigt sich die Band über die Zuhörer, die das ganze Konzert mit Handyaufnahmen verbringen. Da konnte sich das Publikum in Paderborn nicht mehr halten: Alle sangen den Refrain mehrere Minuten klatschend und tanzend mit. Nach diesem Lied traute sich keiner mehr, das Handy aus der Hosentasche zu holen!

Private und sehr emotionale Momente mit AnnenMayKantereit

Als Henning sich das erste Mal an das Keyboard setzte und das Liebeslied „3. Stock“ ankündigte, wusste jeder „Barfuß am Klavier“-Liebhaber, was ihn ungefähr erwartet. Doch trotzdem stellte sich nach den ersten Sätzen und Tönen bei allen eine Gänsehaut ein, die das ganze Lied nicht weichen wollte. Einigen Zuhörern ließ es sogar die Tränen in die Augen steigen. Bei dem letzten Lied vor der Zugabe „Oft gefragt“ erzählte Henning, dass er diesen Song für seinen Vater geschrieben hat. Das fand einer der männlichen Zuhörer so bewegend, dass er sich zu einem „Henning, ich will ein Kind von dir“ verleiten lässt.

Kommt bald wieder nach Paderborn!

Selbst nach drei Liedern als Zugabe war die Menge im Deelenhaus nicht zufrieden und schrie erneut nach einer weiteren Zugabe. Doch zu dieser kam es leider nicht mehr. Dafür konnte man nach dem Konzert die Jungs hautnah sehen und von ihnen persönlich CDs und T-Shirts kaufen – mit Autogramm natürlich. So nah wird man AnnenMayKantereit bald sicher nicht mehr kommen. Nach diesem Konzert wird eindeutig klar: Diese Band gehört auf die großen Bühnen der Welt!

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