Aufstieg 2014: Der SC Paderborn schreibt Geschichte!

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Es war die Sensation des Jahres in Paderborn! Der SC Paderborn schreibt Geschichte und steigt in einem spannenden Aufstiegs-Duell erstmals in die 1. Bundesliga auf. Unser Redakteur Lars war mitten im Herzen der Stadt und berichtet von seinen Erlebnissen.

11. Mai 2014: 34. Spieltag der 2. Bundesliga

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Paderborn liegt mit zwei Punkten Vorsprung auf dem zweiten Tabellenplatz. Wenn die Mannschaft den Platz heute gegen den VfR Aalen verteidigen kann, bedeutet das den direkten Aufstieg in die 1. Liga. Das hat es bisher noch nie in der Geschichte des SC Paderborn gegeben! Doch hinter den Blau-Schwarzen lauert die SpVgg Greuther Fürth, die bereits Erstligaerfahrung hat und hochmotiviert ist, ihr letztes Spiel gegen Sandhausen zu gewinnen. Die Benteler-Arena ist bereits ausverkauft, aber ich lasse es mir natürlich nicht nehmen, das entscheidende Spiel der Saison mitten in der Stadt zu verfolgen.

Das Herz der Stadt pulsiert vor Menschen

Während die Arbeiter auf dem Rathausplatz noch mit dem Aufbau der Ehrentribüne beschäftigt sind, ist der Kamp schon voller Menschen: Alle tummeln sich um die großen Bildschirme und Leinwände, die entlang der Straße von den Bars und Restaurants aufgestellt wurden.

[pull_quote_center]Bis zum Anstoß gibt es auch draußen kaum noch freie Plätze; alle sind gekommen — selbst bei dem eher schlechten Wetter.[/pull_quote_center]

Schon in den Wochen zuvor, als die Aufstiegsmöglichkeiten immer realistischer wurden, hatte die ganze Stadt die Mannschaft mit Plakaten und Fahnen auf ihrem Weg unterstützt. Und jetzt sind sie alle da! Wer wie ich keine Karten mehr für’s Stadion bekommen hat, fiebert hier im Herzen der Stadt mit unserem Team: Das Paderborn-Lied wird gespielt, Cheerleader feuern die Mannschaft an, es ist eine super Stimmung hier!

Paderborn dreht das Spiel! Nie mehr 2. Liga!

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Dann geht es endlich los. Die Paderborner Jungs sind angespannt — kein Wunder, angesichts dieser historischen Chance. Entsprechend läuft es zunächst denkbar schlecht: Aalen macht das Spiel und geht schon in der neunten Minute in Führung. Kopfschütteln überall; wie konnte das passieren? Verlieren wir so kurz vor unserem Ziel doch wieder alles? „Da pennen sie aber auch richtig in der Verteidigung!“, höre ich eine enttäuschte Stimme hinter mir. Doch das Blatt wendet sich: Nur fünf Minuten später trifft Vucinovic zum 1:1-Ausgleich. Jetzt jubeln alle, die Hoffnung ist zurück und Anfeuerungsrufe sind überall zu hören. Wieder geht’s nach vorne! Saglik auf den bärenstarken Vrancic und der macht das 2:1. In nur sieben Minuten haben die Paderborner das Spiel gedreht! Alle springen auf und singen „Nie mehr 2. Liga!“

15.000 Menschen in der Innenstadt und Gänsehaut pur!

Nach dem Schlusspfiff platzt die Stadt aus allen Nähten: Jubelnde Menschen überall, Fahnen, Trikots, Schals, das Paderborn-Lied… So habe ich Paderborn noch nie gesehen! Der ganze Rathausplatz ist voller Menschen, die Menge erstreckt sich bis zum Westerntor. Jetzt beginnt das Warten auf die Mannschaft; es regnet immer wieder, aber das ist heute allen egal! Jeder wartet hier bis zum Abend als das Team von André Breitenreiter endlich eintrifft.

[pull_quote_center]Und dann schallt es „André?“ — „Breitenreiter!“ — „André?“ — „Breitenreiter!“ — „André?“ — „Breitenreiter!“ durch die ganze Innenstadt.[/pull_quote_center]

Wilfried Finke dirigiert die ca. 15.000 Menschen, die allesamt „Nie mehr 2. Liga, nie mehr, nie mehr!“ anstimmen. Die Mannschaft lacht, singt, feiert diesen Tag und Finke stimmt seine Rede an:

[pull_quote_center]Wir sind diese Stadt! Wir machen im Moment Quantensprünge! Wir rücken zusammen, wir werden eine Einheit! Es ist ein grandioser Tag heute![/pull_quote_center]

Dann versteht ihn keiner mehr, denn die überglücklichen Menschen fangen an zu singen: „Olé, olé, olé, nur der SCP! Unser ganzes Leben! Unser ganzer Stolz!“ Ich hab‘ heute noch Gänsehaut, wenn ich diese Bilder sehe!

Weitere Highlights 2014 im Jahresrückblick: Die Weltmeister-Feier in Paderborn und die überraschende Tabellenführung des SCP samt sensationellem Rekordtor von Moritz Stoppelkamp.

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