Islamist (21) in Lippstadt nach Armbrust-Kauf festgenommen

Polizei Paderborn

Nachdem er eine Armbrust gekauft hatte, wurde in Lippstadt ein 21-jähriger Islamist aus OWL festgenommen, teilte die Dortmunder Staatsanwaltschaft am Montag (20.03.2017) mit. In seinem Zimmer wurden Unterlagen entdeckt, die einen Bezug zur Terrorgruppe „Islamischer Staat“ nahelegen, aufgrund dessen die Festnahme erfolgt ist. Der Zugriff wurde bereits am 10. Februar durchgeführt, wurde aber erst jetzt bekannt.

Durchsuchung nach Armbrust-Kauf

Aufgrund des Armbrust-Kaufs wurde das Zimmer einer Pension, in welcher der Islamist gewohnt hatte, durchsucht, wobei Anleitungen zur Herstellung von Sprengstoff entdeckt wurden. Außerdem wurden Unterlagen, die auf eine Nähe zur Terrorgruppe Islamischer Staat hindeuten, gefunden. Der 21-Jährige soll Bezug zum Islamisten-Führer Abu Walaa haben, ähnlich wie der Berlin-Attentäter Anis Amri. Nach Informationen des WDR „soll der 21-Jährige aus Ostwestfalen im Oktober 2015 Richtung Syrien aufgebrochen sein.“ In der Türkei soll er jedoch festgenommen und schließlich nach Deutschland abgeschoben worden sein. Ein gegen ihn eröffnetes Verfahren wurde damals eingestellt, seitdem habe ihn der Staatsschutz als potentieller Gefährder beobachtet.

Festnahme aufgrund islamistischer Unterlagen

Aufgrund der terroristischen Unterlagen in seinem Zimmer — nicht aufgrund des Armbrust-Kaufs, der legal war — sitzt der 21-Jährige derzeit in Untersuchungshaft, wie verschiedene Medien berichten. Auch wird berichtet, dass die Ermittler nun eine Gesetzesänderung anregen wollen, damit auch Armbrüste künftig unter das Waffengesetz fallen und der Verkauf eingeschränkt wird.

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